Alles Käse. Aber nicht bei Google Moon, sondern in der Berichterstattung darüber. „Eine auf der Erde bisher eher unter Legendenbildung abgefeierte Eigenschaft der Oberfläche des Mondes offenbart sich, wenn man bis zum Anschlag in die Bilder hineinzoomt.“ Richtig, das ist der typische Heise-Bandwurmsatz. Gräulich.

Worum es geht? Neben Google Earth gibt es nun auch Google Moon. Dies ist allerdings nur ein Fake und gleichzeitig eine Hommage an die erste bemannte Mondlandung vor 36 Jahren. Der gewiefte Beobachter bemerkt dies daran, dass ihm in der höchsten Zoomstufe eine Scheibe Käse vor die Linse gehalten wird. Worauf die gesamte Blogosphäre unisono mit Heise schreit: Unbedingt ganz reinzoomen. Der Leser weiß nur nicht warum.

Spiegel Online kennt dagegen seine Leser. Bloß nichts voraussetzen. Mit der Überschrift ist gleich alles klar: „Der Mond ist aus Käse“. Bloß kein Risiko eingehen. Und deshalb gibt es auch gleich noch einen Screenshot vom löchrigen Etwas dazu. Den Besuch bei Google Moon kann man sich nun sparen. Dafür ist die Spiegel-Geschichte aber auch schön geschrieben.

Dass es auch anders geht, zeigt das Blog Side Effects. Mit reichlich Schalk in den Fingern wird darüber spekuliert, ob der Mond denn nun aus Gries- oder Kartoffelbrei besteht. Köstlich. Und dann auch noch mit Löchern! Da frage ich mich nun, wie die Löcher in den Brei gekommen sind. Aber diese Frage hat bereits Walter Moers beantwortet.