Der Nachruf auf das Fernsehen wird einmal im Internet erscheinen. Denn dort sind die jungen Leute, nicht vor der Glotze. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage für die Zeitschrift Capital (via ZDNet). Für 37 Prozent der 14- bis 39-jährigen ist das Fernsehen ein Nebenmedium. Für 59 Prozent der 14- bis 19-jährigen ist das Internet sogar das Primärmedium. Aber gehört zum Neben- nicht das Leitmedium? Und zum Primär- das Sekundärmedium?

Die Recherche nach diesen Begriffen bei Wikipedia und Google gibt nicht viel her. Ein solches Etikett würde auch weder dem Fernsehen noch dem Internet gerecht. Das Nebenmedium Fernsehen verliert zwar seine Dominanz, nicht aber seine Bedeutung. Die Glotze läuft zwar nicht mehr so lange wie noch vor ein paar Jahren, aber sie läuft. Wenn auch oft nur nebenbei. Aber das kennt man ja schon vom Radio. Nach dem Aufstehen wird das Knöpfchen gedrückt. Fernsehen oder Radio. Zusätzlich zu Computer und Toaster.

Bei mir steht der Fernseher in Sichtweite zum Schreibtisch. Es geht gar nicht um die Frage: Fernsehen oder Internet. Kanzlerinterview, Lieblingsserie und Spielfilm laufen alle im TV. In der Blogospähre wird hinterher darüber diskutiert.

Update vom 31. August

Und noch eine Studie zum Thema, sie stößt ins gleiche Horn. (via Golem) Das Fernsehen wird als Nebenbeimedium bezeichnet. Sehr schön.