Vielleicht schaue ich die falschen Sender, aber ich sehe im Fernsehen immer nur den (wirklich gut gemachten) DSL-Spot von AOL. Da lief doch zwischenzeitlich auch mal einer für VoIP. Ist der abgesetzt worden? Warum? Weil der Provider mal wieder ein Jahr zu spät dran war? Die vornehm-hamburgische Kultur des Zuspätkommens der Zurückhaltung? Etwas lange hat es auch gedauert, bis AOL-Deutschland-Chef Stan Laurent seinen Nachfolger gefunden hat. Es wird ein Mobilfunker werden. Was hat das denn nun zu bedeuten? (via Golem.de)

Charles Fränkl war bei Vodafone für Technik zuständig und zuvor bei E-Plus für Marketing und Vertrieb. Da ist doch wohl die Person Programm, oder? Wird nun das AOL-Billighandy kommen? Nach einem Jahr Vorlaufzeit? Mit Preisen, die noch über denen von Tchibo liegen? Da wird der neue Mobilcom-Freenet-Chef Eckhard Spoerr sich eins ins Fäustchen lachen und wieder einmal die baldige Übernahme von AOL verkünden. Business as usual.

Laurent hat in seinen Jahren am Hamburger Millerntor ordentlich aufgeräumt. Er wird schon dafür gesorgt haben, dass ein Macher seinen Schreibtisch erhält. Nur was wird ein Mobilfunker als AOL-Chef machen? AOL aufs Handy bringen? Eine AOL-Handy-Marke aufbauen, die den AIM schon vorinstalliert hat? Ich bin gespannt. Aber dann wird AOL doch wieder Spots produzieren müssen, in denen gezeigt wird, was man mit AOL alles machen kann – außer „drin“ zu sein.