Der RSS Blogger fragt sich: Was sind eigentlich OPML Reading Listen für RSS? Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Denn auf den ersten Blick würde sich eines meiner Probleme mit einem Schlag lösen: Wie arbeitet man am besten mit RSS-Feeds, wenn man alle paar Stunden an einem anderen Rechner sitzt? Standardantwort: Schau dir Bloglines an. Der gute Rat vom Techie: Pack dir was auf den Server, lilina zum Beispiel. Nur lösen beide Vorschläge nicht wirklich mein Problem. Wenn ich mich an einen anderen Rechner setze, möchte ich sehen, welche Items ich zuvor schon gelesen oder zur Nachbearbeitung markiert habe.

Bloglines ist mir einfach nicht schnell genug. Da muss ich eine Stunde warten, bevor neue Feeds abgerufen werden (andere Dienste verkürzen die Wartenzeit gerade einmal auf 30 Minuten, aber nur bei populären Feeds). Wenn ich mehrere Diskussionen in Blogs beobachten und schnell reagieren möchte, muss ich einfach schneller benachrichtigt werden. Auch wichtig für alle, die auf Pressemitteilungen via RSS warten. Das Skript auf dem eigenen Server kann dies zwar leisten, bei keiner mir bekannten Lösung lassen sich aber einzelne Items markieren. Ich weiß, dass kann man noch nachträglich reinproggen, aber ehrlich gesagt, ist mir das zu aufwändig.

Zurück zu den „OPML Reading Listen“. Der Grundgedanke ist, dass man nicht einzelne RSS-Feeds, sondern komplette Feed-Sammlungen abonniert, jedem als OPML bekannt. Das können Sammlungen von fachlichen Feeds sein, die zentral gepflegt werden. Es lassen sich natürlich auch die Lesegewohnheiten anderer Leute nachäffen, wenn diese ihr OPML-Dokument zur freien Verwendung online stellen. Weniger als Kollaboration und Social Networking darf es derzeit bekanntlich nicht sein.

Auf diese Weise könnte ich zwar eine OPML-Datei zentral verwalten (auch nur für meinen Hausgebrauch). Diese würden dann die RSS-Reader auf allen Rechnern beziehen, doch die hilfreichen Flags würden immer noch nicht zentral verwaltet. Was ich brauche, ist etwas ähnliches wie IMAP bei E-Mails. Die einzelnen Feeds werden zentral eingelesen und zwischengespeichert. Über einen Client oder eine Weboberfläche kann ich darauf zugreifen und einzelne Items flaggen. Auf diese Weise könnte ich auch mit dem Smartphone in der Straßenbahn sitzen, den ganzen Schrott löschen und zwei, drei Einträge markieren, die ich mir daheim in Ruhe anschauen will. Ich werde wohl nicht darum kommen, mich nach einer Alternative zu lilina umzuschauen oder das Skript aufzubohren.