Es ist nicht das erste Mal, dass ich mich darüber ärgere. Es ist auch nicht das erste Mal, dass mich Spiegel Online auf dem Weg von der Startseite zum Artikel in eine Sackgasse schickt. Endstation: Spiegel Digital. „3,40 Euro. Aktuelles Heft ist nur komplett als E-Paper zu kaufen.“ Endstation deshalb, weil nur Idioten diesen Artikel in den Warenkorb legen werden. Der ist sowieso in ein paar Stunden/Tagen online, und außerdem in jedem zweiten Arztwartezimmer in Papierform zu haben. Die Sponsche Logik will sich mir einfach nicht erschließen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die sechs Euro achtzig, die der Verlag damit verdient, wirklich den Ärger der Leser aufwiegt. Ich bin nämlich ganz schön angefressen und schaue mich immer öfter nach Alternativen um. Irgendwann werde ich weg sein. Dann wird aus der Kategorie „Spon und Spott“ vielleicht „SZyn“ oder „ZEITfresser“, mal schauen. Mir ist schon klar, dass es Spiegel Online nicht wirklich darum geht, diesen einen Artikel oder dieses eine Heft zu verticken. Aber Spiegel Digital könnte man der Leserschaft auch anders schmackhaft machen.

Ich weiß nicht, welche Anregungen den Printabonnenten gemacht werden, um sich ab und zu mal einzuloggen. Bei der Zeit logge ich mich ein, wenn mal wieder ein Exemplar flöten gegangen ist oder stundenlang in der Pfütze vor dem Haus lag, dann lese ich das E-Paper. Auch als es die ersten Artikel im Audioformat gab, habe ich das Angebot mal getestet. Und als Nicht-Abonnent des Spiegels werde ich auch des öfteren mit der Nase darauf gestoßen, dass der eine oder andere Artikel bereits im Print erschienen ist und man eh alles auch kaufen kann, Altartikel zum Beispiel.

Ich schicke doch auch niemanden in die verkehrte Richtung, wenn ich nach dem Weg gefragt werde. Das habe ich mit sechzehn gemacht, wenn jemand in die Popperdisco wollte. Lustig? Geht so.