Heute habe ich ein Einschreiben bekommen. Wichtig, wichtig. Von einem eiligen Briefzusteller im Weihnachtsstress gebracht, der Umschlag hatte dieselbe Farbe wie seine Jacke. Aha, die PIN von der Packstation. Dafür habe ich 150 HappyDigits eingesackt, die nächste Packstation ist mir leider ein bisschen zu weit weg. Schade eigentlich, ist eine gute Sache.

Die Goldcard von DHL
Die Goldcard von DHL

An die PIN habe ich schon gar nicht mehr gedacht, als ich den Umschlag öffnete. Eine CD mit Stadtplänen und Packstation-Standorten, und das in Zeiten des Internets. Und eine goldglitzernde Kundenkarte. Blendend. Dann den Brief gelesen: „Ihre persönliche PostPIN, die Sie zusammen mit der Goldcard für die Bedienung benötigen, finden Sie unter der Goldcard. Bitte bewahren Sie PIN und Karte getrennt voneinander auf.“ Aber DHL verschickt die getrennt aufzubewahrenden Identifikationsmerkmale in einem gemeinsamen Umschlag. Alles klar.

Und weiter: „Ihr persönliches Passwort […], das Sie für die Änderung Ihrer Kundendaten im Internet oder für unseren Kundenservice benötigen.“ Sind die noch zu retten? Drucken die tatsächlich mein Passwort ab, das ich (hoffentlich) über eine SSL-Verbindung online übermittelt habe. Und was wäre passiert, wenn der Brief abhanden gekommen wäre? Nein, nicht bei der Post, die macht sowas nicht. Und schließlich war es auch ein Einschreiben. Persönlich übergeben. Einen Personalausweis habe ich allerdings nicht vorgezeigt.

Ach, was soll’s? Ich will meine Passwörter einfach nicht abgedruckt lesen. Verdammt nochmal.