Das ganze Gerede vom „Fonero Versprechen“, es hatte schon seinen Sinn. Als ich im letzten November selbst ein Fonero geworden war, habe ich meinen Fon-Router angeschlossen, und das war es dann. Ich habe mich seitdem noch bei keinem anderen Fon-Router eingeloggt. Überall, wo ich war, hatte ich Zugriff auf ein privates WLAN. Auch über meinen Router hat sich noch niemand eingeloggt. Und dann brach mir irgendwann in der Weihnachtszeit plötzlich mein eigenes Fritz!Box-WLAN weg – immer mal wieder. Ich zog den Stecker vom Fon-Router, und schon war die Wunde geheilt.

Das hatte dann zur Folge, dass auf Fon Maps mein Standort von einem dunkelgrünen zu einem hellgrünen Kreis degradiert wurde und ich ein schlechtes Gewissen bekam. Ich habe jetzt einfach mal die beiden Router ein wenig weiter auseinander gestellt, und momentan scheinen die Netze auch wieder stabil zu sein. Problem gelöst, und ich warf mal wieder einen Blick auf Fon Maps, um meinen Status zu checken. Und hoppla, da sind seit Anfang des Jahres doch ein paar Router mehr registriert worden.

Ich schaue dann nicht nur, welche Router es sonst noch in meiner Nähe gibt, sondern auch, wieviele Router entlang meiner üblichen Wege aufgestellt sind. Auf dem Weg von mir zum Rhein käme ich an fünf Routern vorbei. Wenn man davon ausgeht, dass ich den Kontakt gezielt suche und auch mal zehn Meter in eine Seitenstraße hineingehe. Zum Beispiel, wenn ich meine Mails checken möchte.

Eine Alternativroute in die Bonner Südstadt führt mich sogar an sieben Zugangspunkten vorbei. Diese scheinen auch nicht in Seitenstraßen versteckt, sondern direkt am Weg zu liegen. Wenn es demnächst wirklich WLAN-Skype-Phones gäbe, die sich automatisch über den nächsten Fon-Router einwählen, hätte ich alle zwei Minuten Netzkontakt. Das ist zwar noch nicht das, was Mobilfunk leistet. Aber wenn mir signalisiert wird, dass mich jemand erreichen wollte, kann ich auch mal stehen bleiben und zurückrufen. Und das ist schon wieder günstiger als Mobilfunk – im Idealfall über Skype sogar kostenlos.

Sieht ja alles schön und gut aus. Wenn man aber bedenkt, dass ich mich noch nie über einen anderen Router eingewählt habe und deshalb auch nicht beurteilen kann, ob die Zugangspunkte, die ich auf der Karte gezählt habe, wirklich aktiv sind und mich ins Netz lassen, wenn man bedenkt, dass ich beim kleinsten Problem meinen eigenen Fon-Router abgeklemmt und mir Zeit gelassen habe, dieses Problem zu lösen, dann bin ich doch um einiges skeptischer, wie lange es noch dauern wird, bis ich durch die Stadt spazieren kann und dauerhaft online bin.