Die heutige Pressemitteilung hat lediglich das Fass zum Überlaufen gebracht. Mehr als ein Tropfen kam da auch nicht an, denn wieder einmal hat eine PR-Agentur mit der Gießkanne gegossen: „zur Unterstützung Ihrer redaktionellen Arbeit übersende ich Ihnen unten stehende Pressemeldung unseres Kunden“.

Den Namen des Kunden habe ich schon wieder vergessen, weil der mit Pocketbrain so wenig zu tun hat wie ein Reifenhersteller mit einem Newsportal über Autoradios. Bestellt habe ich die Pressemitteilung jedenfalls nicht. Die PR-Agentur selbst ist eigentlich ganz nett, die will ich auch gar nicht anmeckern. Aber diese PR-Arbeit 1.0 passiert einfach zu häufig.

Die liebsten Kinder waren mir bisher immer Trimedia. Jahrelang haben die für E-Plus die Datenbank mit den Redaktionskontakten von einem System ins andere kopiert. „Bitte überprüfen Sie …“ Habe ich dann immer auch brav gemacht, die Änderungen geschickt und schließlich gab es uns doppelt im System. Durch mehrere Redaktionen verifiziert. Das war denen auch nicht abzugewöhnen. Über Jahre nicht.

Trimedia hat das früher auch gemacht, Pressemitteilungen von neuen Kunden ungefragt zu schicken. Die machen das nicht mehr. Keine PR-Agentur, die ich seit Anfang des Jahrzents kenne, macht das mehr. Es sind vor allem die neuen, unbekannten Namen. Was für einen Druck müssen die haben, ihre Verteilerlisten auf diese Weise zu füllen?

Wenn ich mich schon über unprofessionelles Verhalten auf Seiten der PR-Agenturen beschwere, dann muss ich auch mein eigenes ansprechen. Kunden solcher Agenturen haben es schwer bei mir. Das ist leider so. Meine Kontaktdaten habe ich denen gegeben, weil ich tatsächlich an einem ihrer Kunden interessiert war. Aber immer wenn ich jetzt den Namen einer Agentur im Absender lese, der auf meiner inneren Blacklist steht, dann spitze ich gedanklich schon die Kritikerfeder.