Achtung Baby! Fernsehen macht doof

Wir haben es ja schon immer geahnt: Wer jünger als drei Jahre alt ist und zu viel fernsieht, hat später in der Schule schlechte Zeugnisse. Enthüllt hat dies das WissenschaftsEnthüllungsmagazin Telepolis. Zitat: „Man geht von bis zu 200 Billionen Synapsen bei etwa 100 Milliarden Neuronen aus.“ Also ehrlich, ich hätte das nicht gewusst.

Bislang aber fehlen zu einer genaueren Beurteilung umfassend angelegte Langzeitstudien. Frederick J. Zimmerman und Dimitri A Christakis von der University of Washington, Seattle, haben nun Daten einer Langzeiterhebung, die 1986 begann und zahlreiche Informationen über mehr als 11.000 Kinder umfasst, benutzt.
Quelle: Telepolis

Ich vermute mal, auch der letzte fernsehkonsumierende Studienteilnehmer hat mittlerweile sein Abitur seinen High-School-Abschluss gemacht. Die haben also noch ihr ganzes Leben vor sich. Meine Generation dagegen hat zum Teil schon Schlimmeres erlebt als schlechte Schulnoten. Aber kaum jemand davon dürfte im Alter bis drei Jahren vor dem Fernseher gesessen haben. Hmm, ich tippe mal eher auf das ZDF-Ferienprogramm mit Benny und Anke Engelke. Darüber sollte man mal eine Studie machen.

Podcasting. Wird das nochmal was?

Ist dies nun der Anfang oder das Ende vom Podcasting-Geschwafel? Wolfgang Harrer hört in seinem Interview mit onlinejournalismus.de endlich auf mit dem Geschwafel über Podcasting, das man sonst überall zu hören/lesen bekommt. Stattdessen macht er sich trefflich Gedanken darüber, wie die Podcasting-Zukunft sich denn tatsächlich anhören wird. Demnach stehen wir noch ganz am Anfang, in Deutschland zumindest. Und er macht einen interessanten Vorschlag.

Was spräche beispielsweise dagegen, einen RSS-Podcastfeed aller Wissenschaftssendungen aller ARD-Hörfunksender anzubieten? Wir haben für diese Sendungen bereits bezahlt, warum macht die ARD sie uns nicht leichter zugänglich?
Quelle: onlinejournalismus.de

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Muss der Chefredakeur denn alles wissen?

Zwei Szenarien. In beiden Fällen sitzt der Chefredakteur beim Fachanwalt für Presserecht. Die Reportage ist veröffentlicht. Die Firma, über die berichtet wurde, verlangt eine Gegendarstellung. Doch der Reporter kann nachweisen, dass er sauber recherchiert hat. Zu einer Gegendarstellung kommt es deshalb nicht. Was lernt der Chefredakteur daraus? Infos bunkern! Alle Ergebnisse einer Recherche werden als Kopie im Aktenschrank versenkt. Recherche-Archiv nennt er das.

Szenario zwei. Die Firma vermutet einen Informanten im eigenen Büro und verlangt von der Redaktion die Herausgabe des Namens. Pustekuchen, denkt sich der Chefredakteur, ich habe zwar eine eidesstattliche Versicherung des Maulwurfs, aber zum Glück gibt es ja den Informantenschutz. Ebenfalls Pustekuchen. Ein US-amerikanisches Bundesgericht hat zwei Reportern von Time und New York Times eine 18-monatige Gefängnisstrafe angedroht, wenn sie nicht ihren Informanten preisgeben, der eine CIA-Agentin enttarnt hat. Weiterlesen

Lesetipp: „Vom Glück, BILDblog zu machen“

Das BILDblog kennt jeder. Zumindest hat jeder schon einmal davon gehört. Der Grimme Online Award hat es wieder einmal gezeigt: BILDblog ist derzeit das erfolgreichste Weblog in Deutschland. „Als wir vor gut einem Jahr anfingen, ein paar Notizen über die ‚Bild‘-Zeitung in einem Blog zu sammeln, hatten wir keinen Plan, wohin das einmal führen sollte“, so Stefan Niggemeier, einer der Macher von BILDblog, in seinem Gastbeitrag bei onlinejournalismus.de. Lesenswert!

Wir hatten keine Vorstellung, wie viele Leute das lesen wollen würden, sondern nur das Bedürfnis, all das, was uns täglich in „Bild“ begegnete, festzuhalten. Für uns. Und jeden, den es interessiert. Wir haben bis heute keine Werbung gemacht

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Und nun zum Wetter mit Günter Netzer

Das ist natürlich Quatsch. Wer möchte schon miesepetriges Wetter haben? Günter Netzer wird doch nicht das Wetter weissagen. Aber genau an diesem Platz wird er fehlen, wenn Gerhard Delling Ende Juli die Tagesthemen moderiert, während Anne Will im Urlaub weilt.

Der Fernseh- und Programmdirektor des NDR, Volker Herres, sagte: „Mit Gerhard Delling haben wir einen erstklassigen Vertreter gewinnen können, der sich mit seiner großen Moderations- und Interviewerfahrung in die Reihe renommierter Präsentatoren unseres Flaggschiffes einreiht.“
Quelle: newsroom.de

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Grimme macht es jedem recht

Weblog, Wiki oder Onlinemagazin – wie sieht die Zukunft des Internets aus? Der Grimme Online Award gibt jedenfalls keine Antwort darauf, sondern urteilt salomonisch. Zwei der sechs Preise gingen an das beste Blog und an das beste Wiki. Den Spezialpreis erhielt das beste Onlinemagazin. Gut, ob die drei wirklich die besten ihrer Klasse sind, darüber lässt sich trefflich streiten, doch die Jury hat definitiv versucht, es jedem recht zu machen.

In der Königsdisziplin, der Kategorie Information, wurde nicht etwa ein klassische Redaktion, sondern ein Weblog ausgezeichnet. Zum Zuge kam hier BILDblog. Im Jahr des Blog-Hypes verwundert dies nicht. Dennoch wurde auch ein explizit journalistisches Angebot ausgezeichnet: Spiegel Online. Allerdings mit dem Spezial-Preis.

Bei Film-Festivals wird dieser fürs Lebenswerk vergeben, weshalb ihn auch niemand haben will, weil er eigentlich besagt, dass man seine beste Zeit schon hinter sich hat. Und tatsächlich ist Spiegel Online mit seinen zehn Jahren auf dem Buckel der Opa unter den Preisträgern. BILDblog existiert gerade einmal ein Jahr. Wikipedia wurde dagegen doppelt ausgezeichnet, in der Kategorie Wissen und Bildung und mit dem Publikumspreis. Weiterlesen

Telepolis, die Vertrauensfrage und die Evidenz politischer Antworten

„Schröders Entmächtigungsgesetz“ – das hört sich nach großer Schreibe an. Denn wer denkt da nicht sofort an Hitlers Ermächtigungsgesetz. Stellt sich jetzt nur noch die Frage, was der Schröder schon wieder ausgefressen hat, dass man hier diesen Hitlervergleich anführen kann. Gefunden auf Telepolis, dem Feuilleton des Heise-Verlages.

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Entwächst die Netzeitung dem Netz?

Die Netzeitung ist kein reiner Netzverlag mehr, sondern nur noch Teil eines normalen Verlages. So einer mit richtigen Produkten aus Papier. Zeitungen eben. Der norwegische Verlag Orkla Media hat die Netzeitung übernommen.

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Der Spiegel feiert sich online

Was lesen eigentlich „Deutschlands Führungskräfte in Politik, Wirtschaft und Verwaltung“? Richtig. Den Spiegel und Spiegel online. Das haben führende Meinungsforschungsinstitute herausgefunden. Aber eigentlich doch eine Selbstverständlichkeit. Oder?

So gehören rund 440.000 Entscheider zu den regelmäßigen Nutzern von SPIEGEL ONLINE. Tendenziell gilt dabei, dass Entscheider aus großen Unternehmen sowie der Beamtenschaft überproportional vertreten sind. Überdurchschnittlich groß ist der Anteil der leitenden Angestellten unter den SPIEGEL-ONLINE-Lesern, überproportional sind auch die Entscheider aus höheren Lohngruppen vertreten.

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Herzlichen Glückwunsch Wikipedia

250.000 Artikel finden sich nun in der deutschsprachigen Ausgabe der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Wir gratulieren und nutzen das Lexikon wie eh und je. Zum Nachschlagen und Verlinken.