Spiegel Online feiert die Kostenloskultur

Onkel Patalong erklärt die Welt: „Content wants to be kostenlos“. Soso, gut das wir das jetzt wissen. CNN, El País, Handelsblatt – keiner hat Erfolg damit gehabt, die Inhalte seiner Website gegen Geld zugänglich zu machen. Aber das wissen wir bereits. Schließlich waren wir es, die User, die nicht gezahlt haben.

Dabei hatte die neue Spiegel-Netzwelt-Serie „Unter Druck. Medien in Zeiten des Umbruchs“ so gut begonnen. Doch Frank Patalong wagt im aktuellen Part nur einen Rück-, keinen Vorausblick. Darauf hatte ich mich eigentlich gefreut, denn der Kollege hätte sicherlich auch einiges über die Entwicklung bei Spiegel Online verraten können. Weiterlesen

Feedback unerwünscht

Ihr kennt das doch: Schnell ist der Text in die Maschine gehackt, die Fehlersuche dauert allerdings doppelt so lange. Nicht einmal jeder Typo kommt dabei zum Vorschein. Eigene Fehler findet man einfach nicht so gut. Dies gilt natürlich auch für Website-Betreiber, die ihr eigenes Angebot überprüfen wollen.

VRS
Quelle: VRS
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Stefan Raab Superstar

Ich weiß, viele mögen Stefan Raab nicht. Dennoch schafft er es immer wieder, noch einen drauf zu legen. Neuester Versuch: das Stock Car Crash Challenge in der Arena Auf Schalke am Samstag. Ich frage mich so langsam: Wann wird Stefan Raab an seine Grenzen stoßen? Wann wird es peinlich?

Seine Events werden immer größer. Bei der WOK-WM und beim Turmspringen standen noch der Sport und die sich daran versuchenden B-Promis im Vordergrund, beim Bundesvision Song Contest zog er zum ersten Mal seine Show auch vor einem großen Publikum ab. Am Rande der Wok-Bahn war dieses nur Staffage gewesen. Weiterlesen

Hartz-IV-ler melden sich bei der GEZ ab

Wenn RTL, SAT1 und Co das Unterschichtenfernsehen sind, was sind denn dann die Öffentlich-Rechtlichen? Etwa Oberschichtenfernsehen? Das Fernsehen, das man sich leisten können muss? Zumindest wird es immer mehr von denen bezahlt, die noch genug Geld in der Tasche haben. Wer keines hat, muss auch keine GEZ-Gebühren zahlen. Das war schon immer so, Sozialhilfeempfänger und Studenten konnten sich befreien lassen. Dies gilt auch für alle, die unter Hartz IV fallen. Bei der GEZ türmen sich deshalb nun die Anträge.

20.000 statt geschätzte 12.000 Anträge auf Befreiung von GEZ-Gebühren treffen täglich ein. Die Bearbeitung dauert nicht wenige Tage, sondern einige Wochen. (via newsroom.de) Für die Sender könnte dadurch weniger Geld reinkommen – trotz der aktuellen Gebührenerhöhung. Zahlen dazu gibt es meines Wissens noch nicht.

Zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus: Aufruf zur Verschlüsselung

Twister hat recht, wenn sie auf Telepolis „Schluss mit den Ausreden gegen Verschlüsselung“ fordert: „Wer verschlüsselt kommunizieren will, kennt das Problem: Die Mehrheit der Mailkontakte kann mit dem Begriff Verschlüsselung vielleicht etwas anfangen, nutzt sie jedoch nicht.“ Aber anstatt den Leuten mal richtig in den Arsch zu treten, Enigmail als Plugin im Thunderbird zu installieren, dreht der Artikel wie bei TP üblich ins Unsäglich-theoretisierende ab. Leider.

Die Frage wird gar nicht erst gestellt, wie man Kryptomuffel dazu bewegen kann, endlich ihre Mails zu verschlüsseln. Ein guter Anstoß wäre meiner Meinung nach, die eigenen Mails grundsäztlich zu signieren. Dann kann sie immer noch jeder lesen, auch wer keine Verschlüsselungssoftware auf seinem Rechner nutzt. Gleichzeitig wird aber auch in der Signatur mitgeteit: Ich habe Enigmail genutzt, um meine Mail zu signieren; wenn du das gleiche Programm bei dir installierst, können wir unseren Mailverkehr auch verschlüsseln.

Wer hat die billigsten DVDs?

Dass Amazon einen eigenen DVD-Verleih aufmacht, ist ja gestern schon rumgegangen. 9,99 Euro kostet das Monatspaket für drei Filme, pro DVD muss man also 3,33 Euro latzen. Blogmeister Bob hatte zuerst gedacht, dass andere Dienste billiger seien. Aber so einfach ist das nicht.

Amazon
Quelle: Amazon
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Demnächst auf Pro Sieben: Gewinnspiel im Werbeblock

Wann geht man eigentlich Bier holen? Oder pinkeln? – Richtig, in der Werbepause. Solange dies nicht überhand nimmt, haben auch die Sender nichts dagegen. Notorische Werbung-Wegzapper sind allerdings mit der Grund dafür, dass die Einnahmen sinken. SvenOne Media hat nun „win ad“ erfunden, das Gewinnspiel für die Werbepause. Weiterlesen

Mit der „digitalen Spaltung“ ist die „Sättigungsgrenze“ erreicht, oder?

„Schrumpfender Zuwachs“ titelt Spiegel Online, „‚Internet für alle‘ noch nicht in Sicht“ schreibt heise online. Zwei Meldungen von der selben Baustelle, auch wenn es sich nicht so anhört. Wieder einmal ist der (N)onliner-Atlas von TNS Infratest erschienen. Dazu die entsprechende Pressemitteilung, für die jeder Journalist dankbar ist. Geht halt schnell. Und Internet liest sich immer gut. Zuguterletzt wird auch die Headline noch reißerisch angeliefert, wie der Werbeblogger richtig feststellt. Aber wie sieht denn die Internetnutzung in Deutschland nun wirklich aus?

(N)onliner-Atlas
Quelle: (N)onliner-Atlas
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Was der Journalist so sucht: News, Fickbildchen, Presserabatte

Ein guter Journalist berichtet natürlich nur über Fakten, weshalb er recherchiert und nicht an seinen Fingern saugt. Den rasenden Reporter an Haustür oder Telefon muss er allerdings nicht mehr so oft geben, schließlich gibt es ja das Internet. Dort wiederum haben die Kollegen von Journalistenlinks.de einen kleinen Linkkatalog zusammengestellt. Und was klickt der Journalist dort nun an? News mit und ohne Niveau, Fickbildchen und Presserabatte – darauf sind die Journalisten scharf!

Ausgewertet wurden von Journalistenlinks.de 1,2 Millionen Klicks (Quelle: newsroom.de). Spiegel Online, Bild.de und Pressekonditionen.de stehen ganz oben auf der Beliebtheitskala. Als ob sich dort die neuen Storys finden ließen. Vielmehr dienen diese Links wohl dem eigenen Wohl – Geist, Körper und Portemonnaie. Wohltuend ist dagegen die Erkenntnis, dass Journalisten auch kein elitäres Pack, sondern ganz normale Menschen sind. Für diese schreiben sie schließlich auch.

Jedem Blogger seinen Presseausweis?

Die Freundin meiner Freundin wird Lehrerin. Und weil es gut kommt, hat sie ihren Sechstklässlern Presseausweise gebastelt. Pünktlich zum Ende des Schuljahres ist die Klassenzeitung dann fertig. Und vor unserem Haus steht neuerdings ein Auto, auf dessen Ablage ein kaum zu übersehendes Presseschild liegt. Selbst gebastelt. Schwarzer Edding auf weißem Karton.

Presseausweis
Quelle: DJV Bremen
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