Mit Newsfeeds kann man sehr viele Onlinequellen bequem im Blick behalten. Man muss nicht jede Website im Browser aufrufen, um zu erfahren, ob sich etwas verändert hat, man wird automatisch informiert. Das ist praktisch, wenn sich die Inhalte sehr häufig ändern (wie auf einem Nachrichtenportal) oder nur sehr selten. Newsfeeds sind eine Alternative zum E-Mail-Newsletter.

Ein Feedreader ist meist ähnlich wie ein E-Mail-Programm aufgebaut. Von einzelnen Nachrichten werden Überschrift, Datum, Text und Link angezeigt. Manchmal lässt sich bloß ein Anriss lesen, damit man sich zum Portal durchklickt, dort mehr Zeit verbringt und Werbung anschaut. Man erhält über den Feedreader nur Nachrichten, kann aber keine verschicken. So ist das auch bei einem E-Mail-Newsletter.

Die Unterschiede sind vor allem technisch. E-Mails werden vom Server verschickt, bei Newslettern mit vielen Empfängern ist dieser dann schon mal überlastet. Der Feedreader holt sich die neuen Beiträge selbst vom Server, dadurch verteilt sich die Last. Dennoch verliert man keine Zeit, denn die neuen Einträge werden in dem Moment abgerufen, wenn man im Feedreader nachschaut. Ein weiterer Vorteil für den Nutzer: Der Anbieter eines RSS-Feeds weiß nicht, wer seine Nachrichten abonniert hat. Es können deshalb auch keine E-Mail-Adressen verkauft werden, die dann für Spam genutzt werden.

Google Reader und die Alternativen

Den Feedreader (auch RSS-Reader oder RSS-Aggregator) gibt es als Programm für alle Betriebssysteme, viele E-Mail-Programme und Browser können Feeds anzeigen. Zum Maßstab hat sich aber der Google Reader entwickelt – eine Webanwendung die im Browser läuft.

Der Google Reader ist übersichtlich, die Technik dahinter schnell. Er lässt sich auch schnell über die Tastatur bedienen, sodass man in kurzer Zeit viele Nachrichten überfliegen kann. Interessante Stücke lassen sich dann in einem anderen Tab aufrufen und anschließend in Ruhe lesen. Google weiß so aber auch, was man liest, und verwendet dies bei den personalisierten Suchergebnissen.

Der Feedreader auf dem Server hat noch einen weiteren Vorteil: Er lässt sich mit mehreren Geräten nutzen, ohne die Feeds mehrfach abrufen und als gelesen markieren zu müssen. Die Konkurrenz des Google Reader hat größtenteils aufgegeben oder zumindest die Weiterentwicklung eingestellt. Die Alternative zum Google Reader ist deshalb der Feedreader auf dem eigenen Server. Bewährt haben sich TinyRSS, selfoss und Lilina.

Oder ganz anders

Wie beim Programm auf dem eigenen Rechner muss der Abruf aller neuen Feeds auch auf dem Server angestoßen werden. Wer viele Quellen liest, muss unter Umständen lange warten, bis alle Gegenstellen reagiert haben. Der Google Reader ist dagegen stets aktuell und man verpasst auch nichts, wenn man längere Zeit offline bleibt, denn in der Regel werden immer nur die letzten 10 Meldungen pro Feed abgerufen.

Ich persönlich nutze seit Februar 2012 den rss2mail-Dienst Blogtrottr. Der Dienst ruft im Hintergrund die Feeds ab, ebenso schnell wie der Google Reader, und stellt diese dann per E-Mail zu. In mehreren Teilen habe ich über den Dienst, die Einrichtung und die Nutzung geschrieben.

Das ist der Stand der Technik, wie er schon vor einigen Jahren war. Auf den Tablets sieht man nun aber auch Feedreader im Magazinstil – bei Feedly zum Beispiel. Dahinter steckt technisch aber meist immer noch der Google Reader. Eine Alternative zu RSS und E-Mail sind Twitter, Facebook und Google+. Viele Medien bestücken ihre dortigen Kanäle bzw. einen Teil davon ausschließlich mit ihren Nachrichten.