Im Strafraum warten, bis der Ball vor die Füße fällt. Dann reinmachen. So hat dickes Müller seinerzeit Tore geschossen. Manch eine Zeitung gelangt auf diese Weise auch an ihre Überschriften. „Schweini gehabt“ titelt … nein, nicht die BILD, sondern Spiegel Online.

Sicher, einen gewissen Sprachwitz kann man der Headline nicht absprechen, aber Ende März hat Spiegel Online selbst noch geschrieben, dass Bastian Schweinsteiger nicht mehr „Schweini“ genannt werden möchte und schrieb seinen Spitznamen respektvoll in Gänsefüßchen.

„Schweini gehabt“ braucht sich übrigens hinter einem „Wir sind Papst“ nicht zu verstecken. Für letzteren Titel ist dann aber doch die BILD-Zeitung verantwortlich. Die „Schweini“-Schlagzeile hätte man dann auch eher von der BILD erwartet. Auf BILD.T-Online.de hieß es heute morgen: Hinten saumäßig, vorne schweinistark. Am Mittag wurde dann noch einmal nachgelegt: Weg mit den Schweini-Borsten! Der bessere Abstauber findet sich also nach wie vor beim Axel-Springer-Verlag.