Ich bin ja grundsätzlich misstrauisch: Lese ich einen Artikel und gleich daneben prangt die dicke, fette Werbung vom selben Produkt, dann höre ich die Nachtigall trapsen. Und zwar vom Flur des Verlagshauses, auf direktem Weg vom Anzeigenverkauf zur Redaktion. Dank Bannerrotation ging dies im Internet lange Zeit nicht ganz so plump. Dennoch sind Onlineredaktionen oft gefügiger. Aber einigen Kollegen traut man dies dann doch nicht zu.
Zum Beispiel Golem. Da las ich heute die News über das neue Smartphone von Sony Ericsson, begleitet von einem Content-Ad des Konkurrenzproduktes von HP. Denn so geht es auch: Zum Artikel lässt sich nicht nur das eigene Produkt passend bewerben, sondern auch das des lieben Wettbewerbs. Wie gesagt, ich bin grundsätzlich misstrauisch, möchte aber dennoch an einen Zufall glauben. Technisch wäre es jedenfalls kein Problem.