Na endlich, dieser ganze DRM-Quatsch geht doch gehörig auf die Nerven. Letztens erst habe ich bei Musicload eines der Comet-Alben für zwei Euro runtergeladen. Mein MP3-Player unterstützt allerdings kein DRM, und auch auf dem anderen Rechner gab es Probleme. Geld gespart, aber viel Zeit verloren. Kein guter Tausch. Da werde ich nie wieder kaufen.

Aber es gibt auch andere Konzepte, um das Durchsickern von MP3-Dateien in die Tauschbörsen hinein zu unterbinden: Wasserzeichen. Kein absoluter Schutz, taucht aber ein urhebergeschütztes Werk im Bittorent auf, weiß man zumindest, wer es gekauft hat. Mein Vorteil: Ich kann es, so oft ich will, innerhalb meiner vier Wände kopieren; alle Rechner im Haus, alle MP3-Player der Familie und auch noch das Auto damit bestücken.

Libri bringt nun zur Buchmesse Hörbücher mit Wasserzeichen heraus (via Golem.de). Und dies ist dann auch der Unterschied zu audible.de. Dort gibt es ebenfalls Hörbücher. Das Angebot ist zwar noch mau, aber der eine oder andere Schmöker lässt sich für das Paar Ohren schon finden. Wenn da nicht wieder der Kopierschutz wäre. Siehe oben. Hoffentlich ist nun das Angebot von Libri gut, 500 Titel sollen es beim Start sein.

Was passiert aber, wenn der Sohnemann die heimische Hörbuchsammlung bedenkenlos den Freunden kopiert? Gewievte Väter kommen jetzt vielleicht auf die Idee, Vertragstexte mit expliziten Nutzungsbedingungen aufzusetzen, die von jedem unterzeichnet werden müssen, der sich ein Hörbuch ausleiht. Auch nicht praktisch. Je mehr Freiheit in den eigenen Wänden man durch Wasserzeichen-MP3s erreicht, ein desto höheres Risiko geht man ein, belangt zu werden, wenn die Datei erst einmal die heimischen Wände verlassen und den Weg in die unendlichen Weiten des Internets gefunden hat. Da wird dann jeder Käufer einer Wasserzeichen-MP3 zum personifizierten DRM in eigener Sache. Human Rights Management sozusagen.