Wer schreibt eigentlich solche Texte? „Google half bei Mord“ Hat Google vielleicht die Frau festgehalten, als der US-Amerikaner ihr das Genick brach? Wohl kaum. Er hat lediglich über Google seinen Mordplan recherchiert und dabei nach „Genick brechen“ und „festhalten“ gesucht. Echt billig, diese Überschrift.

Wer liest eigentlich solche Texte? Offensichtlich Leser der Spiegel-Printausgabe, denn die Kurzmeldung hat es zuerst ins Blatt geschafft, bevor sie zu Promotionszwecken am Montagfrüh auch auf Spiegel Online erschien. Angesichts der dort versammelten Leserschaft, die sich gerade in ihrer Internet-Affinität vom Spiegel-Abonnenten unterscheiden dürfte, ein Fauxpas erster Güte.

Peinlich, peinlich. Ich habe ja Verständnis dafür, dass nach einem Wochenende die Meldungen fehlen. Ich war ja selbst lange genug ein AFP-Freischalter, aber auch dort hätte sich SpOn bedienen können. Oder bei einer anderen Nachrichtenagentur. Da hätte sich sicherlich auch etwas für das Ressort Netzwelt finden lassen, denn dort ist die Google-Mord-Theorie schließlich erschienen.