Don Quichote hat es bekanntlich mit den Augen gehabt. Ich übrigens auch. Wenn es im Artikel hinter dem ersten Absatz wild rumflackert, da, wo wir zur Delektion des Lesers unser Bild eingebaut haben, dann schaue ich da meist nicht so genau hin. Schließlich möchte ich weiterlesen und nicht abgelenkt werden. Und so flüsterte auch heute auf Golem mir mein Unterbewusstsein zu: Nicht beachten, kennst du schon. Ein geschwungener Bogen in Orange, das kann doch nur Amazon sein. Weiterlesen.
Der dynamische Schwung über oder unter dem Namenszug der Firma ist ja nicht nur der kreative Höhepunkt so mancher Agentur, sondern auch beim Kunden beliebt. Gerade vor Weihnachten lief viel Premiere-Werbung im Fernsehen. Doch beim knalligen Rot im Hintergrund gibt es kein Vertun: Da macht der Fernsehsender Reklame. Der miniamlistische Stil dagegen, geschwungener Bogen auf weißem Grund, das ist Amazon. Das läuft also gerade bei Golem, interessant, weiterlesen. Und schon längst nicht mehr darauf geachtet, was da sonst noch im Flashbanner durchläuft.
Falsch gedacht. Irgendwie schlüpft mir ein Spanienlogo unter die Lider. Und ein „Land von Don Quichote“-Schriftzug. Sind etwa beim Buchverschicker gerade Los Wochos? Windmühlenflügel statt Chicken Wings in Chilisoße? Nix da! Das ist eine wachechte Spanien-Werbung. Ich Golem-Leser soll da Urlaub machen. Da muss ja ein günstiger TKP gewesen sein. Aber nun zurück zum Anfang. Wieso ich dieser Verwechslung aufgesessen bin? Der orangene Bogen war’s. Gut geklaut, geklickt habe ich dennoch nicht. Und nach Spanien fahre ich auch nicht. Was soll ich denn da?