Das Redesign von Spiegel Online ist jetzt schon ein paar Tage her, man gewöhnt sich schnell daran, zum Beispiel an die neue Navigation (weil sie von mir ungenutzt bleibt), die neue Bildsprache (zur Kenntnis genommen) und die TV-Surrogate (Neu im Kino mag ich). Und schon in der nächste Woche werde ich dies als selbstverständlich nehmen – Pech gehabt, Spon. Doch der Ärger wird bleiben: Wenn ich auf einen Link klicke, sich aber kein neuer Tab im Browser öffnet. Passiert mir dauernd.
Oben treffe ich den Link, darunter nur zwischen die Zeilen
(Screenshot von Spiegel Online)
Das Lesen von Spiegel Online ist Akkordarbeit: Seite von oben nach unten scannen, jeder Link, der interessant erscheint und noch nicht angeklickt wurde, schnell mit dem Mauszeiger darauf, Rechtsklick, „Open Link in New Tab“, und weiter. Wer hat schon Zeit zu verschenken? Ach ja, der Ärger: Ich klicke, aber kein Reiter öffnet sich. Spiegel Online hat bei einer umbrechenden Überschrift (dahinter verbirgt sich der Link) ein paar Pixel Freiraum zwischen den Zeilen eingebaut. Und dieser Freiraum ist eben auch linkfrei.
An dieser Stelle müsste ich natürlich altväterlich belehrt werden, dass sich der Mauzeiger verändert und somit auch klar den Link anzeigt. Mein Pech also, wenn ich genau zwischen die Zeilen klicke. Wie gesagt, Spiegel Online zu lesen ist Akkordarbeit. Mein erster Besuch am Morgen lässt mich vielleicht zehn Spon-Tabs öffnen, um anschließend die Hauptseite zu schließen. Das Gleiche mit dem Feedreader, und dann weiß ich auch schon, wie dick die Morgenzeitung ist. Altväterliche Ratschlaggeber wissen dies bereits am Briefkasten.
Wenn die Zeilen markiert sind, sieht man es besser
(Screenshot von Spiegel Online)