Man muss den Text nicht gelesen haben, schließlich kann man auch davon leben, den Werbebanner korrekt ausgeliefert zu haben (jedenfalls für eine Zeit). Es kommt also auf den einzelnen Klick an, auf die Überschrift. Spiegel Online titelt heute: „BenQ will Handy-Sparte wieder verkaufen“. Doch dem ist nicht so. „Der taiwanische Konzern will die Fertigung der Mobiltelefone verkaufen“, heißt es im Lead. Das ist etwas grundlegend anderes.
Sponsche Ü-Eier wurden schon des öfteren von Netzausfall gefunden. Früher habe ich vermutet, dass man beim Texten der Überschrift sich ein paar Worte gespart hat, um diese noch komplett in eine Zeile zu bekommen. Die Sinnveränderung hätte dabei nur ein Kollateralschaden sein können. Aber heute bricht auch schon die kurze Überschrift um. Da wollte wohl jemand eindeutig etwas mehr Aufmerksamkeit haben.
Die Auslagerung der Produktion wird von Handyherstellern, pardon, von Handyentwicklern übrigens schon seit Jahren betrieben und oft auch vom Aktienmarkt positiv aufgenommen (was auch immer das bedeutet). Real Madrid muss sich jedenfalls keinen neuen Sponsoren suchen, es wird auch weiterhin Handys von BenQ geben.