Payback, HappyDigits – was bin ich doch für ein glücklicher Mensch! Mein Postkasten ist nie leer, auf der Fensterbank in meiner Küche stapeln sich die Rabattgutscheine. Später darf ich dann die abgelaufenen aussortieren, so viel kann ich gar nicht kaufen, um die alle wieder loszuwerden.

Die Fehlermeldung auf thalia.de
Da muss ich den Online-Gutschein wohl im Laden einlösen gehen
(Screenshot von thalia.de)

Einzige Ausnahme sind Gutscheine für Bücher. Buecher.de? Bol.de? Alle schon ausgegeben. Heute ist Thalia dran. „Die Deutsche Bahn AG schenkt Ihnen einen 5 EUR Gutschein“ steht darauf, ausgerissen aus einem dieser Ich-fahre-mit-der-Bahn-und-langweile-mich-Heftchen. Neben einem Suppenkasperartikel über Alfred Biolek, man soll damit wohl eines seiner unzähligen Bücher kaufen. Der Gutschein gilt aber hoffentlich auch für andere Werke, das Kleingedruckte, ich habe es aufmerksam gelesen, hätte es sonst ausgeschlossen.

Und welches Buch will ich damit kaufen? Herbert Genzmer hat sich gemeldet. Kürzlich habe ich sein Buch „nachtblau“ gelesen und hier darüber geschrieben. Anscheinend war ich nicht richtig informiert: Er hat doch einen Verlag gefunden und bereits ein neues Buch veröffentlicht, auf das ich mich schon sehr freue: „Gerechtigkeit für Joao Pereira„. Im kommenden Herbst wird noch ein weiteres folgen.

Also Thalia. Das Buch kostet 19 Euro, ab 20 Euro wäre es versandkostenfrei, worauf mir Thalia einen weiteren Einkauf von 90 Cent empfahl, dann würde ich nichts mehr für den Versand zahlen. Eine verwirrende Rechnung, aber wahrscheinlich stimmt es sogar, das ab 19,90 Euro nichts mehr zusätzlich berechnet wird.

Es gibt aber noch einen anderen Weg, um unter Einsatz meines Gutscheins an das Buch zu gelangen. Das örtliche Buchwarenhaus Bouvier gehört zu Thalia. Und das Kleingedruckte (siehe oben) sagt auch: „Sie können den Gutschein Online unter www.thalia.de oder in in [sic] Ihrer nächsten Thalia Buchhandlung einlösen.“ Also bestelle ich das Buch, lasse es in den Bouvier schicken und hole es dort ab. Keine Ahnung, ob sie das Buch dort vorrätig haben. Amazon hat immerhin eine Lieferzeit von mehr als vier Tagen angegeben. Das hört sich so an, als ob das Buch nicht gut ginge und erst beim Verlag geordert werden müsse.

Also habe ich auf thalia.de das Buch in den Warenkorb gelegt und mich als Neukunde registrieren lassen, dann wollte ich den Gutschein-Code eingeben. Aber was spuckt das System aus? „Bei Selbstabholung der Ware in einer unserer Filialen können leider keine Online-Gutscheine eingelöst werden.“ Gna. Und direkt darunter: „Bei Selbstabholung der Ware in einer unserer Filialen bezahlen Sie direkt vor Ort mit dem Zahlungsmittel Ihrer Wahl (z.B. Barbezahlung oder ThaliaGeschenkkarte).“ Also habe ich denen auch noch umsonst meine Daten einschließlich Kreditkartennummer zur virtuellen Verwahrung überlassen.

Ich werde jetzt also in die Innenstadt stapfen müssen, das Buch bestellen, falls sie es dort nicht haben, und ein paar Tage später nochmal vorbeischauen, um es abzuholen. Dabei bin ich so gut wie nie in der Stadt. Ist das wirklich die fünf Euro wert? Der ganze Gutscheinkram geht mir langsam auf den Sack.