Das hat man schön des öfteren im Fernsehen gesehen: Der Boulevard-Reporter hält der Oma ein Mikrofon unter die Nase. Diese nuschelt dann, dass sie in der letzten Woche einen Brief von ihrem Verlobten erhalten habe, der ihn irgendwo zwischen hier und Moskau in die Feldpost gegeben hat. Daraufhin lässt der Reporter die üblichen Gemeinheiten zu Bundespost, Beamten und Russlandfeldzug ab. Alles in einem Atemzug. Dann Schnitt.

In den letzten Monaten habe ich mich bei einigen Social-Bookmark-Diensten angemeldet. Bekanntlich kann ich diesem Posertum nichts abgewinnen. Es gibt eine bescheidene Auflistung bei DMOZ. Bescheiden sind allerdings auch die dort vertretenen Dienste.

Mister Wong tut das zuverlässig, was es tun soll: Bookmarks einsammeln und anderen unter die Nase reiben. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten klappt dies nun ebenfalls mit oneview. Mir gefällt sogar besser, dass die Tags durch Kommata getrennt werden und damit welche wie „WM 2010“ möglich sind.

Vorgestern – also am 22. März – erhielt ich nun folgende zwei Mails: „[icio.de] Ihre Benutzerdaten“ und „[icio.de] Ihr Freischaltungslink“. In der Mail selbst stand: „Date: Wed, 16 Jan 2008 18:54:49 +0100 (CET)“. Ein Blick in den Header bestätigte, dass mein Provider die Mail erst am 22. März erhalten hat. Für elektronische Verhältnisse hat das ziemlich lange gedauert. Über zwei Monate. Warum sollte ich da noch auf einen Freischaltungslink klicken? Selbst schuld, wenn das mit euch nicht klappt.