Gerade in der Zeit gelesen (online natürlich), dass bei Videos im Internet vorneweg 15 Sekunden Werbung akzeptiert werden. Beziehungsweise anderthalb Minuten in fünf Unterbrechungen aufgesplittet bei einem 20-minütigem Filmchen. Beziehungsweise dass man „im Internet mehr Werbegeld pro Zuschauer einnehmen könne.“ Wow.

Quelle: Jeremy Allaire. Doppel-Wow. „Er ist Gründer und Chef der erfolgreichen Firma Brightcove aus Massachusetts …“ Nie gehört. „… mit deren Software und Computernetzwerk an die 60 Medienunternehmen in den USA ihre Onlinevideos verbreiten.“ Dann muss er es wohl wissen.


Drei Videos. Bei jedem Besuch. Kann ich leider nicht gucken.

Und nun? Auf meinem System mit einer Kombi aus Linux, Firefox und fehler-behaftetem oder fehler-intolerantem Flash-Plugin kann ich die Videos von Zeit online nicht sehen. Ich habe mich daran gewöhnt. Bei faz.net schaue ich ab und zu hinein. Wenn ich mich recht erinnere, sehe ich da am Anfang aber mehr als die vom Experten empfohlenen 15 Sekunden.

So genau weiß ich das aber nicht. Denn anstatt auf das Produkt zu schauen oder die Handlung, blicke ich auf die Zeitleiste, um zu wissen, dass ich noch achtundzwanzig, siebenundzwanzig, sechsundzwanzig Sekunden habe, um mir schnell mal ’ne Stulle zu schmieren. Dann vergesse ich die Zahl wieder. Werbung wird in Stullenschmiereinheiten gemessen.

Ganze Folgen bei Pro Sieben: Werbeunterbrochen oder ganz abgebrochen?

Was ich auch mache: Ich schaue mir gerne Trash bei Pro Sieben an. Anfang des Jahres habe ich die Topmodels gesehen, im Sommer Bully und Wickie und jetzt gerade das wunderbare Switch Reloaded. Die Popstars habe ich fast schon wieder dran gegeben. Denn: Das funktioniert nicht.

Vielleicht schaue ich genau dann, wenn zu viele andere Leute schauen. Nach Zweidrittel der Sendung, spätestens, bricht der Stream ab. Und dann? Neustarten? Früher habe ich es schon erlebt, dass ich den kompletten Stream nochmals durchlaufen lassen musste, um wieder an die Stelle zu gelangen, wo es nichts mehr getan hat.

Dann pasierte es auch, dass ich sämtliche Werbeunterbrechungen in einem Block schauen musste, um zu der besagten Stelle zu gelangen. Und das mag nur mein persönlicher Eindruck sein, aber im Laufe einer Staffel scheint es schlimmer zu werden. Und vielen Dank für den Hinweis, dass ich die komplette Folge auch mit Kreditkarte bei Maxdome erwerben kann.

Was meinte Jeremy Allaire noch einmal? Dass man „im Internet mehr Werbegeld pro Zuschauer einnehmen könne“? Oder anderswie.