Was denken sich Pressestellen eigentlich dabei, wenn sie nach einer Google-Recherche, wer alles schon übers Unternehmen geschrieben hat, deren Mailadresse, wie sie im Impressum steht, auf ihren Presseverteiler setzen?

Für eingehende Pressemitteilungen haben wir bei Pocketbrain eine Mailadresse, die nirgendwo auf der Website steht. Und das hat einen guten Grund: Wir wollen nicht zugeschissen werden mit Meldungen, über die wir eh nie berichten würden. Wenn es etwas Wichtiges gibt, bekommen wir das schon mit. Huhu, Leute, Web 2.0.

Heute mailt Xing an info@: „T-Systems startet neue XING Enterprise Group für Mitarbeiter und Alumni weltweit“. Das interessiert keinen Pocketbrain-Leser.

Sie möchten in Zukunft keine Pressemitteilungen der XING AG mehr erhalten? Hier abbestellen: service.xing.com/public/unsubscribe.jsp?kryptokram

Klick.

Nachtrag

Xing-Sprecher Thorsten Vespermann hat mich heute nachmittag darauf hingewiesen, dass unsere Mailadresse aus der Mediaatlas-Datenbank der dpa-Tochter news aktuell stammt.

Ein korrektes Verhalten von Xing, die sich darauf verlassen müssen, dass die Daten dort ok sind. Weniger korrekt von news aktuell.

Denn das war mein Punkt: Da die info@-Adresse nicht im aktiven Gebrauch ist, wurden die Daten offensichtlich dem Impressum von Pocketbrain entnommen. Das mag (auf den ersten Blick) die Arbeit der Pressestellen erleichtern. Die Arbeit der Redaktionen wird dadurch erschwert. Das ist PR-Spam.

Für mich war bisher kein Muster erkennbar, woher plötzlich die vielen Pressemitteilungen an die info@ gingen, die so gar nicht passen wollten. Jetzt weiß ich es. Mal schauen, wie news aktuell reagiert.