Samstagvormittag. Alles geht ein wenig ruhiger an: Nachrichten von gestern abend lesen statt Pressemitteilungen überfliegen. Die SPD hat einen neuen Vorsitzenden, auf FAZ.net gibt es einen Artikel dazu. Aber ich will in die Rede des Ausgewählten kurz hineinhören. Nur wo?

Auf spd.de findet man eine Slideshow. Zu jedem Bild gibt es ein wenig Text, den ich aber nicht lese, darunter einen Button „Weiterlesen“. Ich will aber nicht lesen. Unterhalb der Bühne finden sich die Punkte „Online spenden“, „Mitglied werden!“ und noch zwei weitere. Als ob ich das wollte. Nach etwas suchen sehe ich auch Links zu studiVZ und flickr. Da sollte also auch YouTube dabei sein. Ist es auch.

Auf YouTube nennt sich die SPD SPDvision. (Wenn das der Helmut Schmidt wüsste.) Da sind dann auch gleich die Reden vom Bundesparteitag. Sigmar Gabriel: 688 Aufrufe. Olaf Scholz: 7 Aufrufe. Klaus Wowereit: 69 Aufrufe. So spielt das Leben. Franz Müntefering: 2.196 Aufrufe. So auch.

Nichtsdestotrotz: Die YouTube-Kanäle sind eine feine Sache. Viele Unternehmen nutzen sie mittlerweile, um PR darüber zu machen – an den Journalisten vorbei oder, um ihnen eine Möglichkeit zu geben, diese Videos auf ihren Angeboten einzubinden.

Vodafone schickt seine ganze Werbung darüber, aber auch die eine oder andere Anleitung, naja, sagen wir mal Funktionserläuterung im Bewegtbild. Im Gegensatz zum Vodafone-Blog, wo Praktikanten dazu verdonnert werden, sich im Schreiben zu üben, halte ich die Vodafone-Filmchen für ganz nützlich. Die meisten werden wohl auch von der Zentrale produziert. Oder von professionellen Werbern.

Neben YouTube-Kanälen, die ich einfach nur mitbekommen möchte, um nichts zu verpassen, gibt es auch Kanäle, die einen richtigen Mehrwert haben. GoogleWebmasterHelp zum Beispiel. Ich bin bei Pocketbrain zwar nicht für die Technik verantwortlich, dennoch ist es schön zu wissen, was Google an meinen Text gut findet und was nicht.