Die GEZ-Gebühr ist ein Thema, das immmer wiederkehrt. Wohlgemerkt die Gebühr, nicht der öffentlich-rechtliche Auftrag, der mittels dieser Gebühr umgesetzt werden soll.
Gerade hat der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof ein neues Modell für diese Gebühr vorgelegt, das so oder so ähnlich schon seit Jahren durchgekaut wird: Statt einer Gebühr pro Gerät soll eine Haushaltsgebühr gezahlt werden.
Die Umstellung solle „aufkommensneutral“ geschehen, was meint, dass die Haushalte insgesamt nicht mehr oder weniger zahlen als vorher. Es wird nur von einem Haushalt zum anderen umgeschichtet.
Das Wort ist zwar schön, was damit gemeint ist, aber immer noch nicht richtig. Es geht schließlich nicht darum, nach welcher Methode oder nach welchem Schlüssel das Geld eingetrieben wird, sondern in welcher Höhe und ob dieser Betrag angemessen ist. Er ist es nicht.
Zwei Gedanken dazu:
1. In meinem Haushalt gibt es keinen Fernseher, nicht einmal ein Radiogerät. Ich habe nur einen Computer und ein Handy mit Internetzugang und zahle dafür die Radiogebühr von monatlich 5,76 Euro. Ich höre darüber aber kein Radio, sondern schaue mir ab und zu einen Clip in der „Das Erste Mediathek“ an – meistens aus dem Bereich Unterhaltung.
2. Das Angebot ist einfach schlecht. Wer entgegen jeglicher Sprachregel und jeglichem Sprachempfinden „Das Erste Mediathek“ formuliert, hat mein Geld nicht verdient. Das gleiche gilt für das übliche Fernsehprogramm von Silbereisen über Frank Elstner bis zu Unser Charly. Schlechte Beispiele gewählt? Was anderes kenne ich erst gar nicht.
Das öffentlich-rechtliche Angebot sollte massiv zurückgefahren werden: Arte, Phönix und KiKa im Fernsehen, Deutschlandfunk im Radio und vor allem informative Angebote im Internet, wie sie jetzt von der Bundeszentrale für politische Bildung kommen.
Ob der Kerner nun im ZDF oder auf Sat1 rumhampelt, ist doch egal. Diese seichten Wasser gehören einfach nicht zum öffentlich-rechtlichen Auftrag und sollen nicht mit meinem Geld bezahlt werden.