Im letzten Geschäftsquartal hat Apple eine Umsatz von 46,33 Milliarden Dollar erwirtschaftet und einen Gewinn von 13,06 Milliarden Dollar, berichtet Golem. Das ist fast schon obszön.
In jedem Dollar Umsatz stecken mehr als 28 Cent Gewinn. Wenn man das jetzt auf den Kaufpreis eines einzelnen Geräts überträgt (was man so nicht machen kann), dann verdient Apple an einem iPhone 4S 16GB, das in Deutschland 629 Euro kostet, 176 Euro. Bei einem iPad sind es 134 Euro von 479 Euro. Laut Apple-Chef Tim Cook sind die Gewinnmargen beim iPhone übrigens höher als beim iPad.
Den Anzugträger aus dem mittleren Management wird der saftige Aufpreis weniger stören als das hippe Prekariat im Prenzlauer Berg, das sich den einen oder anderen Cafébesuch verkneifen muss, um auf das geile Teil zu sparen. Ich frage mich nur, warum die das zahlen?
Früher hieß es immer, für einen Markennamen muss man 10 Prozent aufschlagen, und ich verstehe auch, dass man bereit ist, das im Einzelfall zu zahlen. Aber 28 Prozent müssten eine Marktlücke sein, in die Samsung mit dem Galaxy S II und Nokia mit dem Lumia 800 durchaus auch vorstoßen wollen. Aber so recht gelingt es ihnen noch nicht. So lange kann Apple auch die hohen Preise verlangen. Vielleicht ist auch bloß die Unfähigkeit der anderen obszön.