Mitnichten verliert der Blackberry an Beliebtheit. Er verliert Marktanteile, weil Hinz und Kunz vom Handy auf ein Smartphone umsteigt. Und wer sich kein iPhone leisten kann oder ein Samsung Galaxy S2, der greift zu einem Touchscreengerät der Mittelklasse. Der Blackberry im klassischen Format mit einem kleinen Display oben und einer QWERTZ-Tastatur darunter hat dennoch treue Freunde, es werden bloß nicht mehr. Die Nische hat aber Bestand.

Es ist das Format, das schnelles Tippen erlaubt, nicht unbedingt der Blackberrydienst dahinter. Erfolgreich war Nokia auch mit seinen Symbianmodellen E61i, E72 und E6. Mit Android gibt es allerdings nur Billigversionen, die eher auf dem Schulhof genutzt werden als vom Anzugträger. Interessante Ausnahmen sind das Motorola Pro und das Motorola Pro+. Interessant sind sie deshalb, weil sie ein wesentlich größes Display haben und dadurch überlang erscheinen, kombiniert mit ausreichend Leistung für Multitasking und Multimedia.

Recht und billig

Dieses Konzept kopiert nun Alcatel mit dem OT-915. Das Gerät war wohl schon länger in der Pipeline, electricpig.co.uk berichtet jetzt aber, dass es voraussichtlich zum Mobile World Congress vorgestellt werden wird. Eine Quelle wird nicht genannt, diese soll es aber schon für Großbritannien angekündigt haben. Oberhalb der QWERTZ-Tastatur befindet sich ein 2,8 Zoll großer Bildschirm. Kleine Nur-Touchscreen-Handys haben in der Regel ein 3,2-Zoll-Display. Da ist kein großer Unterschied mehr – von der Tastatur abgesehen.

Nicht akzeptabel ist jedoch die geringe Auflösung von nur 240 x 320 Bildpunkten. Das Motorola Pro+ zeigt 640 x 480 Punkte auf 3,1 Zoll. Das Alcatel-Smartphone taugt damit im Prinzip auch nur zum Surfen, Mailen und Chatten. Es läuft unter Android 2.3 Gingerbread, dessen Oberfläche nicht angepasst wurde. Es hat HSPA und eine 5-Megapixel-Kamera. Andere Quellen berichten von einem 600-MHz-Prozessor und 200 MB internem Speicher.

Der Preis des Alcatel OT-915 ist noch nicht bekannt, dieser wird aber wohl die 239,90 Euro des Motorola Pro+ und die 264,89 Euro des Nokia E6 unterbieten. Und es ist auch recht und billig auf so ein günstiges Smartphone zu schielen, wenn man unterwegs viel texten will.