Ich habe zwei Neffen, und die haben wenig Geld. Wenn ich mit ihnen über Handytarife spreche, weiß ich nicht so recht, was ich ihnen empfehlen soll. Eine Daten-Flatrate fürs Handy kostet 10 Euro im Monat oder knapp darunter. Weniger gut zu rechnen ist mit den Standard-Volumentarifen, die 24 Cent pro Megabyte kosten, 35 Cent oder 49 Cent. Die Unterschiede kann ich ihnen zwar erklären, aber wenn der Download rattert, dann rattert er. Mangelnde Impulskontrolle ist nicht nur eine Schwäche von Jugendlichen. Eine Lösung könnte der neue Tarif „friends4free evo“ von Drillisch sein. Hier kostet das Megabyte nur 9 Cent. Aber Vorsicht: Bei Drillisch gibt es immer ein paar Haken im Kleingedruckten.

Aber zuerst die Vorteile: Der Tarif „friends4freie evo“ hat die üblichen Konditionen eines Discounttarifs. Das Telefonat kostet 9 Cent pro Minute, ebenso die SMS – egal in welches Netz. Der Abruf der Mailbox ist kostenlos, auch das ist für Jugendliche wichtig. Von „friends4free“ zu „friends4free“ sind Gespräche ebenfalls kostenlos – egal, ob der Tarif über die Drillischmarke simply, maXXim oder helloMobil gebucht wurde.

Auch beim Internetzugang gibt es noch keinen Haken. Daten können über HSDPA mit bis zu 7,2 Mbit/s heruntergeladen werden. Abgerechnet wird in fairen Blöcken zu 10 Kilobyte. Ab einer Summe von 9,95 Euro setzt ein Kostenstopp ein, die Daten fließen weiter (vermutlich langsamer), berechnet wird nichts mehr. Das wären dann 111 Megabyte mit voller Geschwindigkeit. Wem das zu wenig ist, der kann auch die Option „Multi-Flat“ buchen. Hier gibt es für 9,95 Euro im Monat eine Festnetz-Flatrate und eine Daten-Flatrate mit 300 MB zu Höchstgeschwindigkeit. Die Option ist monatlich kündbar.

Wehe, es ist nicht genug Geld auf dem Konto

Man kann jetzt Tarife vergleichen und sehen, dass man mal ein, zwei Euro mehr oder weniger zahlt, mal 200 MB oder 500 MB statt 300 MB im Paket sind. Aber wer hat schon eine Ahnung davon, wieviel Daten er im Monat verbraucht? Wenn man keine großen Datenmengen verschiebt, also keine Lieder über die Mobilfunkverbindung auf das Handy lädt und auch nicht ständig Bilder verschickt, die mit der Handykamera aufgenommen wurden, dann kommt man durchaus mit 20-30 MB im Monat hin. Dafür würde man im Tarif „friends4free evo“ weniger als 3 Euro im Monat zahlen.

Für Jugendliche, die ständig klamm sind, wäre das also der ideale Tarif – wenn da nicht noch ein Haken wäre. Und das ist der Provider. Drillisch verlangt hohe Gebühren, wenn mal etwas nicht klappt. So ist vorgesehen, dass der Kunde per Lastschrift bezahlt. Klappt der Bankeinzug nicht, werden aber sofort 20,47 Euro Bearbeitungsgebühr fällig. Das ist mehr als woanders üblich, und es ist vor allem nicht die einzige Gebühr, die anfällt, wenn es mal nicht nach Standard klappt. Auf seiner Website hat Drillisch das Kleingedruckte auch gleich in zwei PDF-Dokumente ausgelagert. Wer die Tarifkonditionen gesehen hat, wird sich kaum noch die Liste der „Servicepreise“ anschauen. Eine weitere Frechheit ist, im PDF mit der Tarifübersicht zu schreiben: „Auch wir machen mal Fehler, daher sind Irrtümer und Änderungen vorbehalten“.

Etwas höher als üblich sind die Gebühren bei Vertragsbeginn: 9,95 Euro + 3 Euro. Wenn man aber monatlich spart, sollte das nicht ins Gewicht fallen. Als Startguthaben gibt es 5 Euro. Der Tarif „friends4freie evo“ kann über die Drillisch-Marken simply, maXXIM und helloMobil abgeschlossen werden.