Toshiba verkauft bald keine Privatkunden-Notebooks mehr. So ein Mist – hatte ich doch damit geliebäugelt, mir irgendwann das Toshiba Portégé Z30 zuzulegen. Schon mein aktuelles Samsung Ativ Book 9 ist das letzte seiner Art in Europa. Immer mehr Hardware, die ich gut finde, verschwindet vom Markt. Irgendetwas passt da nicht mehr.

Erst einmal grundsätzlich: Mein Notebook sollte mobil sein und gleichzeitig ein gutes Arbeitsgerät. Für mich bedeutet dies: um die ein Kilogramm schwer und so stabil, dass es in der Reisetasche auch etwas Druck abkann. Auf dem Bildschirm will ich nicht die Umrisse der dort aufgepressten Tasten sehen müssen. Das Display sollte 12,5 bis 14 Zoll messen, Licht nicht übermäßig reflektieren und eine Full-HD-Auflösung mitbringen. Die Tastatur sollte einen guten Druckpunkt haben und nicht so schwimmen wie bei meiner aktuellen. Zudem dürfen folgende Funktionen nicht in der Zweitbelegung liegen: Bild hoch, Bild runter, Pos1, Ende und Entf. (Interessanterweise schafft es keine mir bekannte Produktdatenbank, diese Kriterien abzubilden.) Eine lange Akkulaufzeit noch, das versteht sich fast von selbst.

Bei der weiteren Ausstattung ist es weniger eine Frage, ob diese überhaupt angeboten wird, denn anhand dieser Funktionen unterscheiden sich die einzelnen Modelle einer Serie. Letztlich ist es dann eine Frage des Preises. Eine SSD ist heutzutage ein Muss, mit 120 GB komme ich allerdings schon aus. Genug Arbeitsspeicher sollte vorhanden sein, doch was heißt das konkret? 4 GB? 8 GB? Die integrierte Intel-Grafik reicht mir. Ich würde gerne Linux installieren können, ohne auf allzu komplexe Probleme zu stoßen. Früher hätte ich noch darauf geachtet, dass eine SIM-Karte eingesteckt werden kann. Jetzt baut mein Smartphone einen Hotspot auf.

Ich weiß natürlich, dass Tablets mit andockbarer Tastatur jetzt der letzte Schrei sind – das Surface Pro 4 von Microsoft, das Pixel C von Google oder das iPad Pro von Apple. Dabei handelt es sich aber auch um ein Medienphänomen: Die Geräte sind neu, es wird viel darüber berichtet. Die Frage ist jedoch, ob sie auch einen Kundennutzen erfüllen. Meiner Erfahrung nach werden Tablets gar nicht so intensiv genutzt, wie das vor einiger Zeit noch beschworen wurde. Ein größeres Display und eine bessere Tastatur werden das nicht grundlegend ändern – aller Marketingbemühen zum Trotz. Mir ist schon bewusst, dass ich vor 15 Jahren ein Early Adopter war und jetzt nur noch einer Minderheit angehöre. Aber das Bedürfnis nach eine leichten Notebook als Arbeitsgerät ist immer noch vorhanden im Markt.

Wird auf Lifehacker in der Rubrik This Is How I Work das Arbeitsgerät abgefragt, wird meist ein MacBook genannt. Zugegeben, das wäre die Lösung. Aber ich kann mich einfach nicht mit Apple anfreunden. Schade nur, dass die Alternativen immer rarer werden. Und noch ein Punkt: Ich würde nur ungern bei einem Unternehmen kaufen, das nicht in einem demokratischen Rechtsstaat beheimatet ist. Xiaomi soll ein Notebook bauen, das durchaus das sein könnte, was suche. Auch bei Lenovo zögere ich mittlerweile.

Sonys Vaio-Reihe hat schon vor langem dasselbe Schicksal ereilt wie Samsung und jetzt allem Anschein nach Toshiba. Mein neuer Favorit hätte das Asus Zenbook werden können, wenn es nicht dieses blöde Tastaturlayout hätte. Aber bis eine Neuanschaffung ansteht, wird noch einige Zeit vergehen. Wer weiß, was dann ist?