Kategorie: Blog

Tschö Christian, schreib mal ne Karte

Ich habe heute einen Xing-Kontakt verloren. Kollege Christian von xTown.net. Jetzt sind es nur noch elf. Xing hat mich nicht einmal benachrichtigt. Ich fand schon immer, dass Xing keinen Sinn macht.

Nun ja, bei manchen Veranstaltungen setzen die Leute einen Xing-Link hinter ihren Namen. Da kann man dann wenigstens sehen, wie die Nasen aussehen. Oder die Näsinnen. Kein Jahr ist meine Anmeldung her. Außer zwei, drei Testeinladungen wurde ich stets aufgerissen. Die Anzahl meiner persönlichen Nachrichten unterschreitet die Anzahl meiner Kontakte. Eine Kommunikationsplattform ist dies sicherlich nicht. Und mein Adressbuch ist tausend Mal besser gepflegt.

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Die Rechnung einer Heuschrecke

Wer mag diesen Mann schon? David Montgomery. Eine Heuschrecke, die sich ein paar deutsche Zeitungen gekauft hat und diese jetzt ummodelt. Das missfällt. Wo immer man darüber liest, da wird einem Chefredakteur Verlagsgeschäftsführer beides das Misstrauen ausgesprochen. Da geht es um Redaktionsstatuten, journalistische Freiheiten und Renditeforderungen. So what?

Dem Cicero hat Montgomery in der März-Ausgabe ein Interview gegeben. In der Vorabmeldung online steht folgendes:

„Moderne Journalisten müssen ihre Inhalte mehrfach verwerten“, sagte Montgomery dem Politikmagazin „Cicero“ (Märzausgabe). „Die Zeiten, da ein einzelner Journalist eine einzelne Information für ein einzelnes Medium darbietet, sind vorbei. Deswegen sage ich den deutschen Journalisten: Euch wird es genauso gehen wie allen Journalisten auf der Welt: Eure Jobs werden revolutioniert.“

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Hat nicht Zoom gemacht

Heute schon die vierte oder fünfte Meldung über Zoomer gelesen und immer noch nicht den Link geklickt, um mir das mal selbst anzuschauen.

Unerhört

Kopfhörer kann man nicht genug im Haus haben. Der Klassiker wurde bereits jedem Walkman beigelegt (dem echten mit der Chromdioxidkassette): 3,5 mm Klinke und irgendwie ins Ohr gefriemelt. Nicht dieses neue In-Ear-Dinges, das gar nicht mal so schlecht ist, um sich von der Umwelt abzuschotten.

Solche Leute, die ich für Musikliebhaber halte, tragen dicke Muscheln auf den Ohren. Der Bügel gehört natürlich auf den Kopf und nicht in den Nacken, das ist was Träger von Nike- oder Puma-Turnschuhen. Dann gibt es noch zehntausend verschiedene Steckerformate, mit und ohne Regler im Bändel sowie für den Betrieb am Handy die Headset genannte Ausführung mit Mikrofon.


Kein Trick. Bloß ein Sony

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Wir sind wieder wer

Auf faz.net schreibt jemand über die Echo-Verleihung: „Der Echo gilt als einer der wichtigsten Musikpreise in Europa„.

Die von ihm genannten Preisträger sind: Herbert Grönemeyer, James Blunt, DJ Ötzi & Nik P., Die Fantastatischen Vier, Mark Medlock, Bushido, Nightwish, Dieter Thomas Heck, Rolf Zuckowski, Andres Herbig und die Böhsen Onkelz.


Habe ich was verpasst?

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Die Deutsche Bahn mal wieder

Es ist üblich, manchen Texten einen Disclaimer vorauszuschicken. Mein Opa hat seit den Zwanzigern oder Dreißigern für die Reichsbahn gearbeitet, mein Vater später für die Deutsche Bundesbahn. So bin ich aufgewachsen, vollgestopft mit Bahn-Privilegien und reichlich Wissen darüber, wie die Bahn funktioniert. Hmm. So ein Disclaimer ist eigentlich dazu da, dem Leser eventuelle Abhängigkeiten aufzuzeigen, wenn sich der Text zu gut liest. Ich hätte mir den Disclaimer also auch sparen können. Scheiß Bahn.

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Yahoo! fusioniert mit T-Mobile

Nix da Microsoft, T-Mobile schluckt Yahoo! Diesen Satz habe ich eben in einer Pressemitteilung von T-Mobile gefunden:

T-Mobile und Yahoo! schließen sich zum 30.03.2008 zusammen.

Nun ja, es geht bloß um eine Vereinbarung, dass T-Mobile die Suchfunktion von Yahoo im eigenen mobilen Portal integrieren wird. Nichts Spannendes. Fusionieren werden beide Unternehmen sicherlich nicht.

Die kommerzielle Logik des Journalismus

Auf faz.net habe ich heute ein sehr schönes Stück von Henning Hoff gefunden: „Was haben wir bloß falsch gemacht?„. Besprochen wird das Buch „Flat Earth News“ von Nick Davies. Er ist Korrespondet bei The Guardian. Seine These: Redakteure hätten keine Zeit mehr für Recherche. Das ganze Drumherum mit Massenvernichtungswaffen im Irak und das ganze lokalnationale Kolorit der britischen Presse lasse ich hier mal weg.

Davies schreibt über den Zustand der redaktionellen Arbeit. Hoff zitiert ihn mit den Worten „professioneller Käfig“ und „Nachrichtenfabrik“. Die journalistische Arbeit würde fast nur noch aus dem Umschreiben von Pressemitteilungen und Agenturmeldungen bestehen. Recherchiert werden würde kaum noch. Es werden Zahlen genannt, aber auch die lasse ich hier mal beiseite.

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Sie haben reagiert!

Jawoll! Gestern abend habe ich noch drüber geschrieben, heute morgen schon finde ich die Korrektur im Pressemitteilungsticker.

/CORRECTION __ The GSM Association (GSMA)/

Gsma Mobile World Congress und London (ots/PRNewswire) – „The GSM Association (GSMA) hat uns darüber informiert, dass Journalisten und andere Leser die Pressemitteilung „Filmlegende Robert Redford macht Schlagzeilen auf GSMAs Mobile World Congress“, die am 1 Feb 2008 09:00 GMT über PR Newswire verbreitet wurde, ignorieren sollten, da sie fehlerhafte Informationen enthielt. Im 6. Absatz richtig muss es lesen:

„Dienstag der 12 Feb.“ und nicht „Mittwoch der 13 Feb. “

Bitte korrigieren Sie Ihre entsprechenden Veröffentlichungen! Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen!

Ceterum censeo:

1. Die Erde dreht sich um die Sonne

2. Wer baden geht, wird nass.

3. Die Lektüre von Wolf Schneiders Handbuch des Journalismus und der Besuch des Kurses Logik I in der Uni hat noch keinem PR-Referenten geschadet.

Schlagzeile heute: Schlagzeile morgen

Eben einer Pressemitteilung entnommen:

Der GSM-Verband […] hat heute bekannt gegeben, dass […] Robert Redford […] am Mittwoch, den 13. Februar Schlagzeilen […] machen wird.

So eine Schwachsinnsmeldung.